Die Epoche der sogenannten flamboyanten, also Funken sprühenden Gotik, hat in Brügge deutlich sichtbare Spuren hinterlassen. Im Mittelpunkt steht dabei der Große Markt, auf Flämisch auch als der „Grote Markt“ bekannt.
Seit dem Mittelalter werden hier Waren verkauft – heute finden Sie zudem die Residenz des Gouverneurs, das Postamt und den Provinciaal Hof an diesem Platz. Letzterer wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet und neogotisch gestaltet. Täglich können Sie die Innenhöfe und Säle besichtigen, die Sie mit ihrer prunkvollen Ornamentik begeistern werden.
83m hoch über dem Großen Markt erhebt sich der Brügger Belfried, ein aus dem 13. Jahrhundert stammendes Gebäude, das einst als Brandwache diente. Bis heute ist und bleibt der Belfried das höchste Haus in Brügge und darf von Neubauten nicht überragt werden.
Wenn Sie sich für Sakralbauten interessieren, sollten Sie unbedingt die Liebfrauenkirche besichtigen, in welcher die Madonna von Michelangelo eine große Attraktion bildet. Der Bau stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde, für die Stadt ungewöhnlich, aus Backstein gefertigt.
Noch älter ist die romanische Heilig-Blut-Kirche am Großen Markt, in der eine Ampulle mit dem Blut Christi aufbewahrt wird. Vollendet wurde das Gotteshaus bereits 1149. Nach mehreren Bränden und Zerstörungen wurde das Original im 19. Jahrhundert rekonstruiert.